Widersprüche. Kuratorisch handeln zwischen Theorie und Praxis

Hg. von Martina GRIESSER-STERMSCHEG, Christine HAUPT-STUMMER, Renate HÖLLWART, Beatrice JASCHKE, Monika SOMMER, Nora STERNFELD und Luisa ZIAJA
Edition Angewandte, de Gruyter, Berlin/Boston 2023

Wie kann die Kritik am Museum im Museum Folgen haben? Diese Frage, die die Museumstheorie und -praxis am Ende des 20. Jahrhunderts beschäftigte, hat sich heute verändert. Denn seit Beginn des 21. Jahrhunderts verbreiten sich kritische Theorien in der Praxis von institutionellen Texten und Kontexten wie Lauffeuer. So sind Themen, für die jahrelang gekämpft wurde, wie Feminismus, Antirassismus, Umweltpolitiken, Institutionskritiken, Inklusionsdebatten, dekoloniale und queere Theorien, heute in aller Munde, während sich strukturell nur wenig zum Besseren verändert. So wird ein hart erarbeitetes kritisches Vokabular nicht selten zum Label entleert. Vor dem Hintergrund der nüchternen Erkenntnis, dass die Kritik an Institutionen bei ihrer Implementierung in Institutionen nicht immer positive Folgen hat, wollen wir in diesem Band dennoch wieder und weiter über die Verhältnisse von Theorie und Praxis nachdenken.

Mit Texten von
Elena AGUDIO, Marie ARTAKER, Sabeth BUCHMANN, Thiago DE PAULA SOUZA, Die organisierten SOBAT-SOBAT, Gürsoy DOĞTAŞ, Claudia EHGARTNER, Brigitte FELDERER, Martina GRIESSER-STERMSCHEG, Julia GROSSE, Christine HAUPT-STUMMER, Renate HÖLLWART, Beatrice JASCHKE, Sophie KÜHNLENZ, Margarethe MAKOVEC und Anton LEDERER, Alexander MARTOS, Eva MERAN, Wolfgang MUCHITSCH, Mirl REDMANN, Luise REITSTÄTTER, Karin SCHNEIDER, Monika SOMMER, Eva Maria STADLER, Nora STERNFELD, Eva TROPPER, Seda YİLDİZ, Johanna ZECHNER, Luisa ZIAJA

sowie einem künstlerischen Beitrag von
Aldo GIANNOTTI

COVER: Foto: Alessio Maximilian Schroder

KURNOTIZEN

Diese Publikation zur Ausstellung »Aufbaden–Abbaden. Kurkultur in Baden«, im Format eines Reise­führers, dient gleichzeitig als Notizheft oder als anregendes Kurtagebuch. Sie kann auch dazu beitragen, sich weiter in das Thema zu vertiefen und dadurch – ganz wie bei einer Kur – eine nachhaltige »Wirkung« zu erzielen.

Impressum
Diese Publikation erscheint zur Ausstellung »Aufbaden–Abbaden. Kurkultur in Baden«, 22. 4. 2022 bis 5. 11. 2023 im Kaiserhaus Baden.
Texte: Veronika Hackl, Marion Oberhofer
Redaktion: Beatrice Jaschke
Für den Inhalt verantwortlich: Ulrike Scholda, Leitung Abteilung Museen der Stadtgemeinde Baden
Gestaltung und Satz: Extraplan: Birgit Mayer, Emanuel Mauthe, Stefanie Muther
Lektorat: Maria Gruber
Produktion: Hans Jentzsch & Co GmbH
© 2023 Verlag Rollettmuseum – Städtische Sammlungen, 2500 Baden
ISBN 978-3-903016-22-4

Das Museum der Zukunft. 43 neue Beiträge zur Diskussion über die Zukunft des Museums

Hg. von schnittpunkt und Joachim Baur
transcript, Bielefeld 2020

1970 erschien »Das Museum der Zukunft. 43 Beiträge zur Diskussion über die Zukunft des Museums« mit Vorstellungen zur erwarteten und erwünschten Entwicklung dieser Institution. 50 Jahre danach ist es Zeit für eine Revision: 43 neue Beiträge internationaler Autor*innen aus der Museumspraxis verschiedener Sparten, aus Theorie, Vermittlung, Kunst und Architektur entwerfen konkrete Visionen eines Museums der Zukunft: zuversichtlich und zweifelnd, kritisch, klar positioniert und subjektiv. So entsteht eine vielstimmige Sammlung, die Trends und Themen des aktuellen kritischen Museumsdiskurses aufnimmt und zugleich Anstöße für ein couragiertes Darüberhinaus gibt.

Mit Beiträgen von: Atelier Wunderkammer (Angelika Höckner und Gerald Moser), Pierre Bal-Blanc, Noit Banai, Joachim Baur, Sonja Beeck und Detlef Weitz, Matthias Beitl, Martina Berger, Claire Bishop and Nikki Columbus, Robin Boast, Dieter Bogner, Ljubomir Bratic, Mela Dávila-Freire, Lavinia Frey, David Gaimster, Manuel Gogos, Gabu Heindl, Monika Holzer-Kernbichler, Claudia Hummel, Barbara Imhof und René Waclavicek, Angela Jannelli, Alexis Joachimides, Monica Juneja, Eva Kudraß, Friederike Landau, Ulrike Lorenz, Sharon Macdonald, Ali Akbar Mehta, Carmen Mörsch, Vanessa Joan Müller, Roswitha Muttenthaler, Paul O’Neill, Iheanyi Onwuegbucha, Ljiljana Radonic, Raqs Media Collective, Laurence Rassel, João Ribas, Jette Sandahl, schnittpunkt (Martina Griesser-Stermscheg, Christine Haupt-Stummer, Renate Höllwart, Beatrice Jaschke, Monika Sommer, Nora Sternfeld und Luisa Ziaja), Avni Sethi, Kavita Singh, Cornelia Sollfrank, Toledo i Dertschei (Eva Dertschei und Carlos Toledo), Françoise Vergès, Friedrich von Bose, Susanne Wernsing

Gegenöffentlichkeit organisieren. Kritisches Management im Kuratieren

Hg. von Matthias BEITL, Beatrice JASCHKE, Nora STERNFELD
Edition Angewandte, de Gruyter, Berlin/Boston 2019

In den letzten zwanzig Jahren haben wirtschaftliche ­Kriterien und Erwägungen im gesamten Ausstellungsfeld zunehmend an Bedeutung gewonnen und sich auf Organisationsformen, Produktionsbedingungen und Entscheidungsprozesse ausgewirkt. Gleichzeitig hat sich ab den 1990er-Jahren ein kritischer Diskurs entwickelt, der Machtverhältnisse und Verwertungslogiken analysiert, die mit der Ökonomisierung öffentlicher Institutionen einhergehen. Mittlerweile stellt sich vielerorts auch die praktische Frage, wie die Kritik an der Ökonomisierung der öffentlichen Institutionen auch in diesen konkrete, praktische Folgen haben könnte: Wie ließen sich Museen und Ausstellungsorganisationen anders organi­sieren? Und wie wollen wir arbeiten? Die Publikation Gegen­öffentlichkeit organisieren. Kritisches Man­age­­ment im Kuratieren versammelt Beiträge aus Theorie und Praxis, die Organisationsstrukturen und Arbeitsbedingungen reflektieren, andere Vorschläge formulieren und sich dabei nicht damit abfinden wollen, kritisch zu denken und unkritisch zu handeln.

Mit Beiträgen von Matthias BEITL Dieter BOGNER, Martin FRITZ, Valeria GRAZIANO, Henna HARRI, Stefano HARNEY, Beatrice JASCHKE, Laurence RASSEL, Barbara STEINER, Nora STERNFELD, Wolfgang TOBISCH, Lorena VICINI sowie einer künstlerischen Bildstrecke von Isa ROSENBERGER

Handbuch Ausstellungstheorie und -praxis

Böhlau Verlag, Wien 2013

Das Handbuch widmet sich Geschichten, Praxisfeldern und Diskursen in Museen und Ausstellungen. Aktuelle Handlungsformen aus dem Kunstfeld und dem kulturhistorischen Bereich werden vernetzt. Das Überblickswerk lässt Raum für Sidesteps, um Studierende und im Feld Tätige mit nicht kanonischem Museumswissen vertraut zu machen. Das kritische Glossar, ein Wörterbuch alternativer Wissensproduktion, bietet Orientierung in der aktuell boomenden Begriffsvielfalt.

Hg. von schnittpunkt. Ausstellungstheorie & praxis
Herausgeberinnen: Martina Griesser-Stermscheg, Christine Haupt-Stummer, Renate Höllwart,
Beatrice Jaschke, Monika Sommer, Nora Sternfeld, Luisa Ziaja

Lektorat: Kerstin Krenn | Bildredaktion: Renate Höllwart
Cover-Gestaltung: Evi Scheller | Übersetzung: Jeremiah Haidvogel

Gustav Klimt und Wien

Spaziergänge zu den Orten seines Wirkens

Metro Verlag, Wien 2012

Die Geschichte einer leidenschaftlichen Beziehung:
Gustav Klimt in Wien

„Nicht nur ein Kunstführer, sondern eine Aufforderung zu einem intellektuellen und emotionalen Abenteuer- neue Erkenntnisse aus der Forschung werden hier auf lebendige, fesselnde und zugleich leicht verständliche Weise vermittelt.“

Peter Vergo, University of Essex

Hg. Monika Sommer und Alexandra Steiner-Strauss

Gustav Klimt und Wien

educational turn

Handlungsräume der Kunst- und Kulturvermittlung

Verlag Turia + Kant, Wien 2012

Während in den letzten Jahren unter dem Schlagwort eines „educational turn“ im Kunstfeld zunehmend Schnittstellen zwischen Kunst und Pädagogik hergestellt wurden, hat sich international längst ein avanciertes Segment kritischer VermittlerInnen herausgebildet, die Vermittlung als emanzipatorische Praxis neu definieren. Sie arbeiten an Zwischenräumen, stellen Öffentlichkeiten her und verhandeln Wissensformen. Dabei verstehen sie Museen und Ausstellungen als Handlungsräume, in denen aktuelle Debatten geführt werden, performative Positionierungen und unerwartete Begegnungen stattfinden können. Der Sammelband präsentiert internationale Beiträge zum educational turn sowie zur kritischen Kunstvermittlung. Die Texte diskutieren Strategien und Handlungsfelder einer engagierten Praxis im Ausstellungsfeld zwischen Institution und Kritik, Machtverhältnissen und Möglichkeitsräumen.

Mit Beiträgen von: Büro trafo.K, Olivier Desvoignes, Claudia Ehgartner, Christian Gangl, Janna Graham, Marianne Guarino-Huet, Andreja Hribernik, Andrea Hubin, Claudia Hummel, Beatrice Jaschke, Ivan Jurica, Yoeri Meessen, Katharina Morawek, Carmen Mörsch, Sandra Ortmann, Rena Rädle, Irit Rogoff, Karin Schneider, Nora Sternfeld, Thea Unteregger, Adela Železnik.

Hg. von schnittpunkt. Ausstellungstheorie & praxis Beatrice Jaschke und Nora Sternfeld
und Institute for Art Education Züricher Hochschule der Künste

Grafische Gestaltung: Renate Höllwart | Lektorat: Kerstin Krenn | Übersetzung: Jeremiah Haidvogel und Kerstin Krenn

Wer spricht? Autorität und Autorschaft in Ausstellungen

Verlag Turia + Kant, Wien 2005.

Wer bestimmt, was in Ausstellungen zur Sprache kommt, und was bleibt dabei unausgesprochen? Welche Botschaften werden vermittelt? Wie werden Texte und Erklärungen in Ausstellungen wahrgenommen? Sprache hat in Ausstellungen eine spezifische Macht: Raumtexte, Objektbeschriftungen, Führungen und audiovisuelle Medien stellen jene Kontexte her, die die Thesen von Ausstellungen erst nachvollziehbar machen. Sie scheinen allgemein gültig und evident, produzieren Wahrheitseffekte. Mit der Frage „Wer spricht?“ geht der erste Sammelband der schnittpunkt Schriftenreihe ausstellungstheorie & praxis der Definitionsmacht in Ausstellungen auf den Grund und nimmt darin implizite Ausschlüsse in den Blick. Ein weiterer Schwerpunkt widmet sich Projekten und spezifischen Handlungsfeldern der Vermittlung ebenso wie den Möglichkeiten und Grenzen einer emanzipatorischen Vermittlungspraxis.

Mit Beiträgen von Martina Böse, Claudia Ehgartner, Andreas Hoffer, Renate Höllwart, Oliver Marchart, Charlotte Martinz-Turek, Stefan Nowotny, Rahel Puffert, Andreas Spiegl, Nora Sternfeld, Luisa Ziaja.

Hg. von schnittpunkt, Beatrice Jaschke, Charlotte Martinz-Turek, Nora Sternfeld
Lektorat: Gerhard Unterthurner